Im Alltag haben viele Menschen mit trockenen Augen zu tun. Der Grund ist eine ungenügende Benetzung der Augenoberfläche durch die Tränenflüssigkeit. Die Ursache an sich kann an äußeren Umständen, wie zu langes Arbeiten am Bildschirm, aber auch an inneren Umständen wie bestimmten Krankheiten oder an eingenommenen Medikamenten liegen. Die gute Nachricht ist: Man kann bereits mit einfachen Hilfsmitteln und Tricks sowie mit feuchtigkeitsspendenden Augentropfen einem trockenen Auge Linderung verschaffen.

Symptome und Ursachen von trockenen Augen

Von einem trockenen Auge – auch „Sicca-Syndrom“ – wird gesprochen, wenn die natürliche Benetzungsfunktion durch die Tränenflüssigkeit eingeschränkt ist und nicht ausreicht. Das Problem dabei ist, dass in der Folge kleine Mikroverletzungen an der Hornhaut auftreten können. Es kann daher bei fehlender Besserung zu einem chronisch gereizten Auge kommen.

Als Betroffener spürt man nicht unbedingt, dass die Augen tatsächlich trocken sind. Vielmehr äußert es sich in juckenden, teils brennenden und dadurch geröteten Augen. Betroffene neigen häufig dazu am Auge zu kratzen, was aber zu keiner Besserung führt – eher im Gegenteil.

Die Ursachen für trockene Augen sind dabei sehr vielfältig. Bereits äußere Umstände wie trockene Heizungsluft im Winter oder Zigarettenrauch können dazu führen. Auch Arbeit am Bildschirm, bei der man automatisch seltener blinzelt, kann zu Beschwerden führen.

Darüber hinaus gibt es auch Medikamentengruppen, die die Tränenflüssigkeit reduzieren, wie zum Beispiel Antiallergika oder Schlafmittel. Außerdem können auch einige Erkrankungen an sich, beispielsweise der Diabetes mellitus, zu beschwerdevollen trockenen Augen führen.

Tipps für geschlossene Räume und Bildschirmarbeit

Man kann im Alltag und nebenbei bereits viele kleine Tipps anwenden, die bei leichten Beschwerden bereits ausreichen können und bei schwereren Beschwerden unterstützend wirken. So sollte man im Winter bei der recht trockenen Heizungsluft oft genug lüften, um für eine höhere Luftfeuchtigkeit im Raum zu sorgen. Eine Schüssel mit Wasser aufzustellen kann hierbei über die regelmäßige Verdunstung auch helfen. Zigarettenqualm und andere reizende Gase sollten möglichst gemieden werden, vor allem innerhalb geschlossener Räume.

Bei häufiger und langer Arbeit am Bildschirm sollte man regelmäßige Pausen einlegen, um die Augen nicht zu überlasten. So könnte man ab und an aus dem Fenster schauen und die Umgebung beobachten, wodurch gleichzeitig auch die Augenmuskulatur entspannt wird. Außerdem hilft bewusstes, regelmäßiges Blinzeln. Denn bei der Bildschirmarbeit blinzelt man automatisch seltener, was zu einer geringeren Benetzung der Augenoberfläche mit der Tränenflüssigkeit und somit zu einem trockeneren Auge führen kann.

Tipps für Kontaktlinsenträger

Wer täglich Kontaktlinsen trägt kennt vermutlich das Problem: Die Augen sind ohnehin häufiger gereizt und gerötet. Um dabei einer Austrocknung vorzubeugen, können beispielsweise Pflegemittel wie feuchtigkeitsspendende Augentropfen, Gele oder Salben verwendet werden.

Auch die Verträglichkeit unterscheidet sich von Linse zu Linse, weshalb man sich als Betroffener von trockenen Augen durchaus bei der Linsenwahl beraten lassen sollte. Wenn möglich, sollten die Kontaktlinsen nicht zu lange getragen werden, um Horn- und Bindehaut im Auge möglichst wenig von außen zu reizen.

Tipps für den Alltag und zur Prävention

Bereits vorbeugend kann man einige Tipps im Alltag beherrschen, um trockene Augen und deren Folgen zu verhindern. So hilft es, sich möglichst viel an der frischen Luft aufzuhalten und lange Aufenthalte in klimatisierten und beheizten Räumen möglichst zu reduzieren. Auch eine möglichst ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann durch die zahlreichen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente Beschwerden vorbeugen. Ein gesundes Trinkverhalten mit mindestens 2 Litern Flüssigkeitszufuhr am Tag – im Idealfall Wasser oder ungesüßter Tee – kann auf natürliche Weise dabei helfen, die Produktion des wichtigen Tränenfilms und damit die Benetzung der Augenoberfläche anzuregen.

Wer dennoch längere Zeit an Beschwerden von trockenen Augen leidet, der sollte dies beim Augenarzt kontrollieren lassen, um mögliche Folgeschäden der Hornhaut zu verhindern. Auch bei bereits vorliegenden anderen Erkrankungen des Auges ist eine Kontrolle beim Augenarzt zu empfehlen.


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